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Wirtschaftspolitische Zusammenarbeit mit Afrika
Beschreibung:
Afrika war vor der Corona-Krise der am schnellsten wachsende Kontinent. Gleichzeitig muss festgestellt werden, dass die deutsche Wirtschaft, die traditionell sehr außenwirtschaftsorientiert ist, in Afrika wenig präsent ist. Dieser Schwerpunkt stellt Fragen sowohl aus entwicklungspolitischer als auch aus außenwirtschaftspolitischer Perspektive, denn aus beiden Perspektiven ist die Zusammenarbeit mit Afrika interessant.
Entwicklungszusammenarbeit (EZ): Was sind die Schwerpunkte der deutschen EZ? Wie soll sie in der Zukunft ausgestaltet werden? Ist sie noch zeitgemäß? Es liegen vom Lehrstuhl bereits einige Aufsätze zu diesem Thema vor, darunter von Andreas Freytag mit Stefan Liebing, Präsident des Afrikavereins der deutschen Wirtschaft e.V., Unternehmer und Honorarprofessor an der Hochschule Flensburg. Gegenwärtig arbeiten Freytag und Mesfin Woldegiorgis an einem Aufsatz zur Frage, ob Entwicklungshilfe die Inklusion fördert.
Außenwirtschaftspolitisch stehen die Fördermöglichkeiten von Außenhandel mit und Direktinvestitionen in Afrika im Vordergrund. Freytag und Luong Tanh Tran haben dazu mit Gabriel Felbermayr, IfW Kiel, und Erdal Yalcin, Hochschule Konstanz, eine Studie für die KfW erarbeitet, die noch publizistisch ausgewertet werden wird. Freytag steht darüber hinaus in engem Kontakt mit dem Afrikaverein und anderen Akteuren.
Projektmitarbeiter:
- Andreas Freytag
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Wertebasierte Außenwirtschaftspolitik
Beschreibung:
In jüngster Zeit ist die Außenhandelspolitik von weiteren Themen überlagert. Dazu zählen besonders die Auswirkungen auf die Umwelt, soziale Beziehungen oder die Menschenrechte. Dies ist nicht zuletzt deswegen der Fall, weil sich auch Autokratien immer stärker in die Arbeitsteilung integrieren. Dadurch wird die Orientierung an westlichen Werten und den Nachhaltigkeitszielen immer wichtiger.
In diesem Forschungsschwerpunkt werden die Zielkonflikte zwischen kurzfristiger Wohlfahrtsmaximierung den hier beschriebenen Werten untersucht. Es sind bereits einige Aufsätze dazu erschienen. In einem gemeinsam mit Peter Draper und Naoise McDonagh vom IIT Adelaide sowie Matthias Menter formulierten Forschungsantrag wird untersucht, wie unterschiedliche Länder mit dem Problem umgehen.
Projektmitarbeiter:
- Andreas Freytag
Projektpartner:
- Peter Draper
- Naoise McDonagh
- Matthias Menter
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Zentralbankunabhängigkeit
Beschreibung:
Neben Kommentierungen zur tagesaktuellen Geldpolitik steht ein Buch zum Thema Central Bank Independence Reconsidered im Mittelpunkt. Gemeinsam mit zwei Kollegenvon der Universität Stellenbosch, Stan du Plessis und Dawie van Lill, schreibt Andreas Freytag über die Herausforderungen, denen sich Zentralbanken seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise stellen müssen. Das Buch soll Ende 2021 bei Cambridge University Press erscheinen.
Projektmitarbeiter:
- Andreas Freytag
- Henri Bisch-Chandaroff
Projektpartner:
- Stan du Plessis
- Dawie van Lill
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Aufbau von (überlappenden) Forschungsnetzwerken
Beschreibung:
Seit einigen Jahren arbeitet der Lehrstuhl eng mit Peter Draper (IIT Adelaide) zusammen. Aus dieser Zusammenarbeit heraus sind verschiedene Netzwerke geschaffen bzw. vertieft worden. So haben Draper und Freytag mit einigen Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt das Forschungsnetzwerk G20TIRN (www.g20-tirn.orgExterner Link) gebildet, dass sich mit dem G20-Prozess in nachhaltiger Weise befasst. Der Lehrstuhl (Andreas Freytag, Miriam Kautz) arbeite darüber hinaus seit Jahren in der sog. Think20 (www.t20italy.orgExterner Link) an der Abfassung von Policy Briefs mit. Zu erwähnen ist noch das Netzwerk zur Analyse der Subventionen, das gemeinsam mit Draper gegründet wurde.
Projektmitarbeiter:
- Andreas Freytag
- Moritz Wolf
Projektpartner:
- Peter Draper
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Die G7 und globale Entwicklungspolitik in Afrika
Beschreibung:
Die G7 umfasst sieben der wirtschaftlich größten und einflussreichsten Länder der Welt. Ihre Beschlüsse haben zwar keinen bindenden Charakter, allerdings haben die jährlichen Gipfeltreffen eine große Signalwirkung. Trotzdem steht die Rolle der G7 immer wieder zur Debatte, in letzter Zeit vor allem durch den Systemwettbewerb in der Entwicklungspolitik mit China und das Verhältnis zu Russland. Im Zuge dessen stellt sich auch die Frage nach der Legitimation der G7, vor allem mit Bezug auf Entwicklungspolitik in Afrika.
Um diese Frage zu beantworten, befasst sich ein aktuelles Projekt mit der Effektivität der G7 bezogen auf ökonomische Entwicklung und Wohlstand in Afrika. Dabei werden verschiedene Initiativen der G7 sowie Investitionen, Entwicklungshilfen, Schuldenerlasse und Handelsströme der Mitgliedsländer mit Afrika untersucht. Ziel ist es Aussagen über den Einfluss dieser Faktoren in der Vergangenheit zu treffen und daraus Handlungsempfehlungen für die Zukunft abzuleiten, wie die G7 ihr Wirken in Afrika verbessern kann.
Darüber hinaus gibt es ein Buchprojekt von Andreas Freytag mit Peter Draper anlässlich des 50-jährigen Bestehens der G7 im Jahre 2025. Darin wird die Geschichte der Gruppe aufgearbeitet, sowie zu verschiedene Themen und Beziehungen mit internationalen Akteuren Stellung bezogen. Zudem wird die Zukunft der G7 unter dem Aspekt Global Governance diskutiert.
Projektmitarbeiter:
- Andreas Freytag
- Moritz Wolf
Projektpartner:
- Peter Draper
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Klimawandel und Entwicklungszusammenarbeit
Beschreibung:
Wirtschaftliche Entwicklung und der Klimawandel sind zwei der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit. Die politischen Entscheidungsträger befassen sich bereits seit Jahrzehnten mit Fragen der Entwicklungszusammenarbeit. Die tatsächliche Entwicklungszusammenarbeit konzentriert sich jedoch hauptsächlich auf die Finanzierung einzelner Projekte, die mit bestimmten - oft isolierten - Zielen verbunden sind. Die empirische Evidenz zeigt, dass die Wirksamkeit der Bemühungen oft begrenzt geblieben ist. Infolgedessen stehen viele Entwicklungsländer vor ernsthaften Problemen, vor allem institutioneller Art. Governance-Probleme beeinträchtigt auch ihre Fähigkeit, aktuelle Herausforderungen wie den Klimawandel zu bewältigen.
Dies ist umso relevanter, als die gegenwärtigen Trends in der internationalen Klimazusammenarbeit einem ähnlichen Ansatz folgen. So verfolgen die Länder nationale Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels und konzentrieren sich auf einzelne politische Maßnahmen und vernachlässigen dabei das große Ganze. Den Entwicklungsländern fehlen oft sogar die Mittel zur Bekämpfung des Klimawandels, obwohl sie am stärksten davon betroffen sind. Wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass die in der Entwicklungszusammenarbeit beobachtete Ineffizienzen auch in der internationalen Klimazusammenarbeit auftreten, könnten sich die politischen Bemühungen als unzureichend erweisen, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Dies kann für die Länder der Welt hohe Kosten verursachen.
Daher schlagen wir ein globales Emissionshandelssystem vor, das beide Politikfelder gemeinsam angeht. Als Ausgleich für die Ungleichheiten bei den historischen Emissionen können den Entwicklungsländern kostenlose Emissionsrechte zugeteilt werden. Diese können die Länder nutzen, um Anreize für die inländische Entwicklung zu schaffen, oder die Berechtigungen verkaufen, um finanzielle Erträge zu erzielen, die wiederum für Investitionen verwendet werden können. Dieses Instrument kann wirtschaftliche Effizienz, ökologische Effektivität und soziale Nachhaltigkeit gewährleisten. Die politische Durchsetzbarkeit des ETS als - in erster Linie - Klimainstrument kann durch die Verknüpfung mit Entwicklungspolitik erhöht werden.
Projektmitarbeiter:
- Andreas Freytag
Projektpartner:
- Matthias Menter
- Jan Hauke Montag
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Klimapolitik und EZ
Beschreibung:
Der Klimawandel stellt eines der zentralen Probleme der aktuellen Zeit dar und betrifft Länder rund um die Welt. Um diese globale Herausforderung meistern zu können, benötigt es ein geeignetes und abgestimmtes Vorgehen, das auch bzw. vor allem die verschiedenen Interessen zwischen Ländern des entwickelten Westens und die der Entwicklungsländer ausreichend berücksichtigt. Daher ist eine zentrale Frage, wie eine Kooperation zwischen Akteurinnen und Akteuren aus diesen beiden Ländergruppen gestärkt werden können, damit gemeinsam nach den besten Lösungen gesucht werden kann. Entscheidend wird sein, Signale zu setzen, dass Klimaschutz mit unternehmerischen Chancen verbunden ist. Denn nur wenn sich die Länder, die einen steigenden Anteil an den globalen Emissionen aufweisen, engagieren, kann Klimaschutz funktionieren.
Projektmitarbeiter:
- Andreas Freytag
Projektpartner
- Philipp Lamprecht (ECIPE)
- Mathias Menter
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Regionalökonomische Effekte der Kapazitätsausweitung der MV Werften
Beschreibung
Die Studie hat zum Ziel, die regionalökonomische Bedeutung der MV Werften anhand der regionalen intersektoralen Verflechtungen zu analysieren. Dazu werden die regionalen Verflechtungen der MV Werften für Mecklenburg-Vorpommern, Ostdeutschland und Gesamtdeutschland analysiert. Für die Analyse der regionalökonomischen Bedeutung für Mecklenburg-Vorpommern werden zusätzlich die den Werftstandorten zugehörigen Landkreise betrachtet. Dies sind die Landkreise Nordwestmecklenburg (Wismar), Vorpommern-Rügen (Stralsund) und Rostock sowie die kreisfreie Hansestadt Rostock. Zur Evaluierung der regionalökonomischen Bedeutung der MV Werften werden vor allem die Effekte für den Arbeitsmarkt sowie die Effekte für die Produktionskapazitäten bzw. den Output und Wertschöpfung in der Region betrachtet.
Projektmitarbeiter
- Univ.-Prof. Dr. Andreas Freytag
- Christoph Dörffel, M.Sc.
- Dipl.-Volksw. Susanne Fricke
- Dr. Wolfgang Bretschneider
Auftraggeber
- MV Werften Wismar GmbH
Projektlaufzeit
Juni - Dez. 2017
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Die Entstehung globaler Wertschöpfungsketten im internationalen Handel: Aussichten und Herausforderungen für Subsahara-Afrika
Beschreibung:
Das Projekt befasst sich mit aktuellen Entwicklungen im internationalen Handel und ihren wirtschaftlichen Auswirkungen und umfasst speziell Themen im Zusammenhang mit globalen (und regionalen) Wertschöpfungsketten (GVC bzw. RVCs) und ihren Auswirkungen auf Entwicklungsländer und Schwellenländer mit einem besonderen Fokus auf Ländern in Subsahara-Afrika (SSA). Die behandelten Themen umfassen sowohl die Voraussetzungen als auch die Herausforderungen für Entwicklungsländer bei der Integration in GVCs (siehe "Das Potenzial der AKP-Länder zur Beteiligung an globalen und regionalen Wertschöpfungsketten: Eine Kartierung von Problemen und Herausforderungen", mit Andreas Freytag und Peter Draper) als auch die Auswirkungen und neuen Herausforderungen, die sich aus mega-regionalen Handelsabkommen ergeben (siehe "TTIP: Chancen für Europa, Stimulus für die Welt?", mit Andreas Freytag und Peter Draper). In laufenden Studien wird die Rolle von öffentlichen und privaten Standards in GVCs untersucht ("Einhaltung angemessener internationaler Standards und Marktzugang zur Europäischen Union: Eine Fallstudie zu Ländern in Subsahara-Afrika", mit Geoffrey Chapman) und der Einfluss von Handelspolitiken auf die räumliche Preisübertragung von Mais, Reis und Weizen in Kamerun, Kenia und Tansania bewertet ("Räumliche Preisübertragung auf verschiedenen Ebenen der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette - Nachweise aus ausgewählten Ländern in Subsahara-Afrika", mit Lodovico Muratori). Innerhalb der Studie zum Einfluss von Standards in GVCs analysieren wir die Auswirkungen öffentlicher EU-Standards auf Exporte aus Subsahara-Afrika in die EU und die Frage, was den Marktzugang für SSA-Länder bestimmt. Der Marktzugang für SSA-Länder in die EU ist von entwicklungspolitischer Bedeutung (wichtiger Determinant des Pro-Kopf-Einkommens und der Durchschnittslöhne), was die Relevanz dieser Forschungsfrage unterstreicht. Unsere Studie zum Einfluss von Handelspolitiken auf die räumliche Preisübertragung konzentriert sich auf die Auswirkungen sowohl von Zoll- als auch von nichttarifären Handelshemmnissen auf die räumliche Preisübertragung der analysierten Produkte. Insbesondere geht es um die Frage, ob Handelspolitiken in der Lage waren, die gewählten Länder vor Preisschocks auf den internationalen Märkten während der Krise der Nahrungsmittelpreise zu schützen.
Projektmitarbeiter
- Prof. Andreas Freytag
- Susanne Fricke
- Lodovico Muratori
- Geoffrey Chapman
Partner
- South African Institute of International Affairs (SAIIA)Externer Link (Peter DraperExterner Link), Pretoria
- Tutwa ConsultingExterner Link, Pretoria, Peter DraperExterner Link
- African Economic Research Consortium (AERC)Externer Link, Nairobi
- ACP MTS ProgrammeExterner Link, Brussels
- International Centre for Trade and Sustainable Development (ICTSD)Externer Link, Geneva, Harsha Singh
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Übersichtsstudie zur Bauindustrie in Namibia Legacy-Projekt
Beschreibung:
Das Ziel der Studie ist es, die Merkmale des namibischen Wohnungsmarktes zu bewerten und die Möglichkeit zu prüfen, in den nächsten fünf Jahren im Rahmen der landesweiten namibischen Kampagne zur Armutsbekämpfung zwischen 20.000 und 200.000 erschwingliche Wohnungen in Namibia zu bauen.
Die Endziele des Projekts sind: die Einrichtung einer Sonderwirtschaftszone in Okahandja (Region Otjozondjupa), in der Anlagen zur Herstellung innovativer Ziegel aus Sand und Polyesterharz platziert werden, sowie die Ausbildung namibischer Arbeitnehmer in der Bedienung von Ziegelproduktionsmaschinen und im Hausbau, ebenso wie ihre Schulung in Bereichen wie Elektrizität, Sanitärtechnik usw. in Ausbildungszentren.
Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit der möglichen Elektrifizierung neu gebauter Gemeinden mit Hilfe erneuerbarer Energiequellen. Schließlich untersucht die Studie die Chancen zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit und zur Schaffung neuer Einkommensquellen für namibische Familien als Nebeneffekt des Hausbauprojekts.Projektmitarbeiter:
- Prof. Dr. Andreas Freytag-
- Morten Müller
- Dejan Dragutinović
Partner:
- Botschaft von NamibiaExterner Link
- Minesterien zuständig für Infrastruktur in Thüringen und Namibia
- PolyCareExterner Link Research Technology GmbH & Co. KG from Gehlberg TH
- Faculty of Civil EngineeringExterner Link, Bauhaus University Weimar
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Ein umfassendes Modell der Steuerhinterziehung
Beschreibung:
Sozialwissenschaftler aus verschiedenen Fachbereichen suchen nach dem Verständnis für Steuerhinterziehung. Die Ausgangsfrage war: Warum hinterziehen Menschen Steuern? Diese wurde mit einem rationalen Entscheidungsmodell beantwortet, das die möglichen Gewinne aus der Hinterziehung zusammen mit der Entdeckungsrate und möglichen Strafen berücksichtigt. Spätere Forschungen stellten diese Sichtweise jedoch in Frage, indem sie argumentierten, dass bei der gegebenen Prüfungsrate in unseren modernen Gesellschaften die Steuerhinterziehung viel höher sein müsste, wenn sie eine rein rationale Entscheidung wäre. Daher wurde die Frage umgekehrt: Warum zahlen Menschen überhaupt ihre Steuern, und es wurde mehr Aufmerksamkeit auf das Konzept der Steuermoral gelegt. Ein Teil dieses Projekts besteht darin, beide Traditionen zusammenzuführen, indem sie in ein umfassendes dreistufiges Erklärungsmodell einbezogen werden, das eine Modifikation früherer Ansätze darstellt. In diesem Modell umfassen die drei Schritte: Bereitschaft, Gelegenheit und Entscheidung. Der letzte Schritt umfasst die traditionelle rationale Entscheidungssichtweise. Der Bereitschaftsschritt berücksichtigt die Idee der Steuermoral. Ein großer Teil dieses Projekts besteht darin, tiefer in die Entwicklung der Bereitschaft zur Hinterziehung einzutauchen. Es konnte gezeigt werden, dass dies etwas mit wahrgenommener Fairness zu tun hat. Drei Argumentationslinien sind besonders wichtig. Erstens sind Menschen eher bereit, Steuern zu hinterziehen, wenn sie den Steuerkodex als unfair wahrnehmen. Zweitens haben Menschen eine höhere Neigung, das Gleiche zu tun, wenn sie glauben, dass die Steuerhinterziehung weit verbreitet ist. Und drittens wird die Bereitschaft erhöht, wenn Menschen sich auf andere Weise als durch den Steuerkodex unfair behandelt fühlen, zum Beispiel durch Einschränkungen der Geschäftsmöglichkeiten oder der wirtschaftlichen Freiheit und durch ein repressives Kontrollsystem.
Projektmitarbeiter:
- Sebastian Spiegel
Partner:
- Prof. Dr. F. Schneider
- Dr. Alexandra Kloss
Projektlaufzeit
Oktober 2013 - Oktober 2017
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Die Rolle von Institutionen bei der Schaffung von mehr und qualitativ hochwertigen KMUs in Subsahara-Afrika
Beschreibung:
Das Feld der Entwicklung des Unternehmertums in Subsahara-Afrika hat zunehmend sowohl in der akademischen Welt als auch in der politischen Entscheidungsfindung an Bedeutung gewonnen. Es gibt Hinweise darauf, dass eine stärkere Beteiligung des privaten Sektors einen Wettbewerbsvorteil darstellen und signifikante und positive Veränderungen bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit bewirken kann. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) als Haupttreiber der Arbeitsplatzbereitstellung sollten mehr Möglichkeiten und Initiativen erhalten, um in Anzahl und Qualität zu wachsen. Die Förderung des Unternehmertums steht im Zentrum des Modells der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland. Daher möchten wir die Anwendung bestimmter Elemente des deutschen Wirtschaftsmodells mit Anpassungen an die Bedingungen in afrikanischen Ländern testen und untersuchen, ob sie die Entwicklung von KMU begünstigen und damit die wirtschaftliche Effizienz verbessern und den Grundstein für institutionelle Veränderungen legen könnten. Die Forschung besteht aus papierbasierten Fragebögen, die im Frühjahr 2016 in zwei Ländern, Ghana und Kenia in West- bzw. Ostafrika, durchgeführt wurden, um herauszufinden, wie formelle und informelle Institutionen die Leistung von Unternehmern beeinflussen und somit den Weg für politische Entscheidungsträger ebnen, um die Qualität und Quantität von KMU in Afrika zu verbessern.
Projektmitarbeiter:
- Luong Thanh Tran
Partner:
- Konrad-Adenauer-StiftungExterner Link, Graduiertenprogramm "Soziale Marktwirtschaft"
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Auswirkungen des internationalen Handels auf das menschliche Leben in Subsahara-Afrika
Beschreibung:
Regierungen fördern in der Regel Handel und Globalisierung als Schlüssel für die Entwicklung, insbesondere für Entwicklungsländer und unterentwickelte Länder. Frühere Studien haben jedoch gezeigt, dass der Handel das menschliche Leben entweder verbessern oder verschlechtern kann, abhängig von Regionen und Nationen. Die Frage "Wie beeinflusst der Handel das menschliche Leben?" war lange Zeit eine unklare und umstrittene Frage, da theoretische und empirische Evidenz gemischte Ergebnisse lieferte, Unsicherheit für unterentwickelte Gebiete und nur teilweise Einblicke in die Weltwirtschaft insgesamt bot. Diese Studie zielt darauf ab, zu identifizieren und intensive Analysen darüber zu liefern, wie der Handel das Leben in allen Aspekten im 21. Jahrhundert verändert; nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern auch in Bezug auf Gesellschaft, Politik, Umwelt und Psychologie. Wir konzentrieren uns auf Subsahara-Afrika - die ärmste Region der Welt, mit 233 Millionen Menschen, die an Hunger leiden. Basierend auf der grundlegenden Idee von Maslows Bedürfnispyramide und den Dimensionen von Stiglitz-Sen-Fitoussi werden wir mithilfe fortschrittlicher ökonometrischer Instrumente die Auswirkungen der Handelsliberalisierung und Globalisierung auf wesentliche Bereiche des menschlichen Lebens wie Einkommen, Einkommensverteilung, Ernährungssicherheit, Beschäftigung, Gesundheit, Umwelt und Menschenrechte bestimmen. Darüber hinaus werden Lösungsvorschläge für die menschliche Entwicklung vorgeschlagen. Darüber hinaus wird das Projekt durch intensive Arbeit an institutionellen Faktoren mehr empirische Evidenz liefern, um zu erklären, wie Institutionen die Entwicklung von Nationen beeinflussen.
Projektmitarbeiter:
- Doan Quang Huy
Partner:
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Die Tabakwirtschaften des südlichen Afrikas: Globale regulatorische Umgebungen und sozioökonomische Auswirkungen
Beschreibung:
Die meisten Länder in Afrika sind reich an natürlichen Ressourcen; Südafrika bildet da keine Ausnahme. Allerdings haben ineffektive Regierungsführung und schlechtes Management dazu geführt, dass der Reichtum an Ressourcen zum Fluch geworden ist. Die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) sind vor diesem Hintergrund schwer zu erreichen. Zu den bemerkenswerten Ressourcen, die als Devisenquellen für die meisten Länder in Südafrika dienen, gehört Tabak, der in fast allen Ländern dieser Region angebaut wird. Der Einkommensstrom aus der Produktion und dem Handel dieses Produkts hat dazu beigetragen, die Knappheit an Einkommen, über die die Regierung verfügt, abzufedern, und zu einem verbesserten Entwicklungsstand und zur Nachhaltigkeit des Lebensunterhalts für die Bürger beigetragen.
Die jüngsten Forderungen nach einem Verbot der Tabakproduktion und des -handels durch die Weltgesundheitsorganisation, durch ihre Rahmenkonvention zur Eindämmung des Tabakkonsums (FCTC), haben viel gerichtete Aufmerksamkeit auf die Frage gelenkt, wie die Erreichung der 17 SDGs ohne Tabak erreicht werden kann.
In diesem Projekt untersuchen wir daher die Rolle der Tabakproduktion und des -handels bei der Abfederung des Einkommensstroms dieser Länder und den potenziellen Beitrag des Sektors zur Erreichung der SDGs. Die im Fokus stehenden Länder sind: Malawi, Mosambik, Tansania, Sambia und Simbabwe. Das Projekt gliedert sich in drei Schritte:1. Eine Überprüfung der SDGs, der Metriken, des Standes der jeweiligen Länder bei der Erreichung und des Beitrags der Tabakunternehmen zur Erreichung dieser Ziele.
2. Das Projekt erstellt die Input-Output-Tabellen, indem die Sektoren in drei (Landwirtschaft, Produktion und Dienstleistungen) aggregiert werden, um den Interfluss und die Interdependenz zwischen den Sektoren zu bestimmen. Das Ziel der Input-Output-Analyse besteht darin, die Rolle der Landwirtschaft in der Wirtschaft und ihre Flüsse zu anderen Sektoren festzustellen.
3. Es zeigt den bilateralen Handel der fünf Länder in der Tabakproduktion und im -handel auf und offenbart ihren Wettbewerbsvorteil und die Notwendigkeit, die Produktion und den Handel mit dem Produkt aufrechtzuerhalten. Wir sind stark daran interessiert, inwieweit die Tabakindustrie dazu beitragen kann, die SDGs in diesen Ländern zu erreichen.Projektmitarbeiter:
- Prof. Andreas Freytag
- Kehinde Medase
Partner:
- Tutwa Consulting Group
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Inklusion und Entwicklung
Beschreibung:
In diesem Projekt wird untersucht welche Zusammenhänge zwischen Inclusiveness (Teilhabe der breiten Bevölkerung am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Prozess) und der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, dem Entwicklungsstand eines Landes existieren und welche Politiken und Institutionen Inclusiveness fördern können.
Projektmitarbeiter:
- Univ.-Prof. Dr. Andreas Freytag
- Prof. Peter Draper LinkExterner Link
- Christoph Dörffel
- Sebastian Schuhmann
Veröffentlichungen:
Peter Draper, Andreas Freytag, Christoph Dörffel, Sebastian Schuhmann, "Trade, Inclusive Development, and the Global Order", Global Summitry, Volume 4, Issue 1, Summer 2018, Pages 30-49, https://doi.org/10.1093/global/guz001Externer Link
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Einhaltung internationaler Abkommen
Beschreibung:
Dieses Dissertationsprojekt zielt darauf ab, zum Verständnis der Faktoren beizutragen, die den Erfolg internationaler Abkommen bestimmen. Wie kann internationale Zusammenarbeit und die Einhaltung internationaler Abkommen insbesondere erreicht werden? Auf der Grundlage der Forschung sollen konkrete Vorschläge zur Optimierung internationaler Abkommen abgeleitet werden. Bisher liegt der Forschungsschwerpunkt auf den Bestimmungsfaktoren für die Einhaltung internationaler Umweltabkommen (IEA) und wird aus zwei Perspektiven betrachtet - einer internationalen und einer nationalen Perspektive. Zunächst konnten innerhalb einer Literaturübersicht (Was treibt die Einhaltung internationaler Umweltabkommen an? Eine politisch-ökonomische Analyse internationaler und nationaler Determinanten) Reputationseffekte und das Design von IEAs (einschließlich Transparenz und Anreizinstrumente) auf internationaler Ebene sowie inländische Institutionen und Akteure auf nationaler Ebene als wesentliche Determinanten der Einhaltung von IEAs identifiziert werden. Spezifische länderspezifische Merkmale wie die Beschäftigungssituation, Haushaltseinkommen oder das Bildungsniveau beeinflussen nationale Präferenzen und Interessen. Weitere vorläufige Ergebnisse umfassen ökonometrische Erkenntnisse zum Design von IEAs (Internationale Klimapolitik: Spielt sie eine Rolle?) und den Einfluss inländischer Interessengruppen (Demokratie, Interessengruppen und Einhaltung internationaler Umweltabkommen. Eine empirische Bewertung am Beispiel des Kyoto-Protokolls) auf die Einhaltung des Kyoto-Protokolls.
Partner:
- Konrad Adenauer StiftungExterner Link, Graduiertenprogramm "Soziale Marktwirtschaft
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Organisation und Regulierung des Marktes für zivile Sicherheit in Deutschland
Beschreibung:
In den letzten Jahren haben private Betreiber von Sicherheitsdiensten sowohl in Deutschland als auch international zunehmend an Bedeutung gewonnen. Grob gesagt wird dies durch eine steigende Nachfrage sowie durch neue technische und organisatorische Mittel verursacht. Eine solche Entwicklung kann vor dem Hintergrund neuer und vielfältiger Sicherheitsherausforderungen in Deutschland als funktional betrachtet werden und stellt eine produktive Ergänzung zur "klassischen" öffentlichen Aufgabe der Bereitstellung ziviler Sicherheit dar. Allerdings erfordert das Betreten eines solchen neuen Territoriums eine gründliche Analyse des tatsächlichen ökonomischen Gutes "Sicherheit", nicht zuletzt weil diese Dienstleistungen mit sensiblen gesellschaftlichen Fragen verbunden sind. Auf der Grundlage einer solchen fundierten Analyse beabsichtigt dieses Projekt, die Entwicklung des Sicherheitsmarktes zu bewerten und angemessene institutionelle Antworten zu finden: um das potenzielle Produktivitätspotenzial privater Sicherheitsmärkte herauszuarbeiten und andererseits potenzielle Risiken zu vermeiden. Es ist feststellbar, dass Trends einer stärkeren Beteiligung des privaten Sektors in anderen Ländern weiter fortgeschritten sind. Die Hauptaufgabe der Jena-Gruppe besteht daher darin, Sicherheitsmärkte, insbesondere in Großbritannien, den Vereinigten Staaten und Schweden, zu analysieren. Das Forschungsziel besteht darin, die Auswirkungen sozialer, kultureller und institutioneller Faktoren auf die Nachfrage nach Sicherheit zu identifizieren und zu bewerten. Zu diesem Zweck soll ein qualitatives Konzept der Kausalität erstellt sowie ein entsprechendes quantitatives (ökonometrisches) Modell entwickelt werden.
Projektmitarbeiter:
- Prof. Dr. Andreas Freytag
- Dr. Wolfgang Bretschneider
Partners:
- Association of German Security Industry (BDSW)Externer Link
- Brandenburg Institute for Society and Security (BIGS,Externer Link CoordinatorExterner Link)Externer Link
- Fraunhofer Institute for Open Communication Systems (Fraunhofer FOKUS)Externer Link
- University of PotsdamExterner LinkViadrina Compliance Centre (VCC)Externer Link
Sponsor:
Bundesministerium für Bildung und ForschungExterner Link
Projektlaufzeit:
Oktober 2016 - August 2019 -
Instrumente und Wirkung der Außenwirtschaftsförderung in Afrika
Beschreibung:
Die Studie widmet sich außenwirtschaftlichen Förderinstrumenten (AFI), mit der Frage: Inwieweit kann aus Deutschland heraus durch gezielt(er)en Einsatz von AFI ein wirtschaftspolitischer Ordnungsrahmen in den Staaten Afrikas geschaffen werden, der die Finanzierungs- und Investitionsrisiken deutscher, insbesondere mittelständischer Unternehmen auf ein marktfähiges Niveau reduziert und in der Folge ein stärkeres Engagement ermöglicht?
Mit dieser Fragestellung wird sich die Studie in drei Teile gliedern. Im ersten Teil wird eine Bestandsaufnahme der Investitionstätigkeiten privater Unternehmen aus unterschiedlichen (außer-afrikanischen) Ländern in unterschiedlichen (afrikanischen) Ländern vorgenommen. Im zweiten Teil werden bestehende und mögliche neue AFI in den Blick genommen. Außerdem werden die in diesem Zusammenhang in Frage kommende AFI aufgeführt und hinsichtlich der Wirkung auf die (Direkt-)Investitionen empirisch geschätzt. Der dritte Teil widmet sich der aus diesen Investitionen resultierenden entwicklungspolitischen Wirkung (Wachstumsimpulse) der Instrumente.
Projektmitarbeiter:
- Univ.-Prof. Dr. Andreas Freytag
- Dr. Luong Thang Tran
Projektpartner
- Prof. Gabriel Gelbermayr, Ph.D.-
- Prof. Dr. Erdal Yalçin
Auftraggeber
KfW
Projektlaufzeit
Dez. 2018 - Juni 2019
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Regionale Integration in Afrika
Beschreibung:
In 2018 haben die Mitglieder der Afrikanischen Union die mit Blick auf die Anzahl der beteiligten Länder größte Freihandelszone der Erde, die African Continental Free Trade Area (AfCFTA), geschaffen. Mitarbeiter des Lehrstuhls verfolgen die Entwicklung der AfCFTA und haben dazu, aber auch zu anderen Themen der regionalen Integration in Afrika, zahlreiche Papiere verfasst und verfolgen die Entwicklung weiter.
Darüber hinaus gibt es ein konkretes Vorhaben, nämlich ein Buchprojekt von Andreas Freytag mit Abena D. Oduro, Professorin an der University of Ghana, zum Thema Prospects for Regional Integration in Africa - A Comparative Perspective. Im September 2021 wird dazu beim Stellenbosch Institute for Advanced Study (STIAS) eine Konferenz veranstaltet (finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über das MIASA-Netzwerk), auf der potentielle Autoren ihre geplanten Buchkapitel vorstellen. In der zweiten Jahreshälfte 2022 wird das Projekt abgeschlossen.
Projektmitarbeiter:
- Andreas Freytag
- Christoph Dörffel
- Sebastian Schuhmann
- Mesefin Woldegiorgis
Projektpartner:
- Abena D. Oduro
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Die politische Ökonomik internationaler Beziehungen
Beschreibung:
Ein Themenschwerpunkt in diesem Feld ist Lage der Welthandelsordnung. Insbesondere das Thema Subventionen und Subventionsabbau und der daraus resultierende Konflikt zwischen China und dem Westen liegt im Fokus der Arbeit des Lehrstuhls (mit Peter Draper vom Institute for International Trade in Adelaide); siehe auch unten: Wertebasierte Außenwirtschaftspolitik.
Ein weiterer thematischer Schwerpunkt ist die Beziehung zwischen internationalen Konflikten und Handelsabkommen. In einer globalisierten Welt mit stark integrierten Wertschöpfungsketten, stellt sich die Frage, unter welchen institutionellen Rahmenbedingungen wirtschaftliche Kooperation, trotz Konflikten, ermöglicht werden kann.
Projektmitarbeiter:
- Andreas Freytag
- Miriam Kautz