Titelbild FAcT

Finance, Accounting & Taxation (FAcT)

Schwerpunktverantwortlicher: Prof. Dr. Bernd Hüfner
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Foto: Annika Heßmer

Informationen zum Schwerpunkt FAcT

  • Typische Fragestellungen des Schwerpunktes FAcT
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    Illustration: Prof. Bernd Hüfner
    • Wie messen Unternehmen kritische Marktrisiken und sichern sich gegen diese ab?
    • Wie bewerten Finanzanalysten Unternehmen?
    • Ist nachhaltiges Wirtschaften in Bilanzen sichtbar?
    • Zahlen multinationale Unternehmen nach der Digitalisierung weniger Steuern als kleine Mittelständler?
    • Wie müssen (finanzielle) Anreize und Corporate Governance-Regeln gestaltet werden für eine zielgerichtete Unternehmenssteuerung?
  • Konzeption des Studienschwerpunkts

    Finanzwirtschaftliche Entscheidungsprobleme sind heute sehr vielfältig, komplex und oft interdependent. Der Studienschwerpunkt FAcT bietet Ihnen in den Kernbereichen Finance, Accounting & Taxation eine integrierte, betriebswirtschaftlich fundierte akademische Ausbildung. Er vermittelt analytische Fähigkeiten, verbunden mit aktuellem Faktenwissen und einschlägiger Methodenkompetenz.

    Das integrative Konzept des Schwerpunkts FAcT ermöglicht es Ihnen, Ihre Sichtweise auf Fakten zu schärfen, auf Basis international publizierter Forschungsergebnisse Ihre Kenntnisse zu vertiefen und somit später auch Probleme in der Praxis zu lösen. Denn in einem marktwirtschaftlichen Umfeld mit sich verändernden rechtlichen Rahmenbedingungen stellen sich auf den Gebieten Finance, Rechnungslegung und Controlling sowie Wirtschaftsprüfung und Steuern immer wieder neue Aufgaben mit hohem Anspruch.

    Wir bieten eine internationale Ausrichtung und ein umfangreiches Modulangebot mit vier beteiligten Lehrstühlen, das auch digitalisierte Lernmethoden sowie englischsprachige Module umfasst. Sie bringen Ihre hohe Leistungsbereitschaft ein und erhalten eine klare Profilbildung in krisenunabhängigen, betriebswirtschaftlichen Bereichen mit aussichtsreichen beruflichen Perspektiven.

    Integrative Konzeption des FAcT-Schwerpunkts
    Integrative Konzeption des FAcT-Schwerpunkts
    Illustration: Kristin Langerenken
  • Berufsaussichten und Karrierewege für FAcT-Absolvent(inn)en

    Mit dem Studienschwerpunkt FAcT eröffnen sich Bachelor- und Masterabsolvent(inn)en erstklassige Karrieremöglichkeiten sowohl auf dem deutschen als auch auf dem internationalen Arbeitsmarkt. Der Arbeitsmarkt für die Bereiche Finance, Controlling, Rechnungslegung, Steuern und Wirtschaftsprüfung zeigt eine kontinuierliche Nachfrage nach hochqualifizierten Fachkräften, die von konjunkturellen Schwankungen weitgehend unberührt bleibt.

    Die beruflichen Einsatzgebiete für FAcT-Absolvent(inn)en sind äußerst vielfältig und spannend. Dabei arbeiten sie auch aktiv an der Transformation gesellschaftlicher Herausforderungen wie Nachhaltigkeit oder Digitalisierung mit; dies liegt daran, dass die FAcT-Bereiche, wie bspw. durch zielführende Finanzierungs- und Investitionsentscheidungen, Steuerplanung und Anreizgestaltung, oft im Mittelpunkt solcher Transformationsprozesse stehen. Sie können ihre Karriere in verschiedenen Sektoren verfolgen; im Dienstleistungssektor ergeben sich bspw. interessante Positionen in Banken, Versicherungen, Fondsgesellschaften, Steuer- und Unternehmensberatungen sowie Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Ebenso stehen Türen offen in den Fachabteilungen von kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) sowie großen Publikumsgesellschaften oder Konzernen aller Branchen, wie zum Beispiel im Controlling, Corporate Reporting, Corporate Finance, Tax- und Riskmanagement und auch Mergers & Acquisitions. Zudem finden Absolvent(inn)en auch in öffentlichen Einrichtungen, Kommunen und Non-Profit-Organisationen attraktive Berufsmöglichkeiten.

    Der Masterabschluss qualifiziert Absolvent(inn)en für Positionen im mittleren und höheren Management, für anspruchsvolle leitende Funktionen oder sogar für die Unterstützung des Finanzvorstands, der die FAcT-Bereiche regelmäßig gemeinsam verantwortet. Die herausragenden Karriereaussichten werden durch attraktive Absolventengehälter untermauert.

    Darüber hinaus legt der Studienschwerpunkt FAcT einen starken Fokus auf die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Studierende erhalten frühzeitig Einblicke in wissenschaftliches Arbeiten und aktuelle Forschungsthemen. Diese Grundlagen bereiten sie optimal auf eine akademische Karriere vor oder unterstützen ihre Promotion, um ihre Karrierechancen in der Unternehmenswelt weiter zu verbessern.

    Der Studienschwerpunkt FAcT bietet Studierenden vielfältige Austauschformate mit der Unternehmenspraxis. So werden jeweils im Sommersemester vielfältige Gastvorträge im Rahmen der „Wochen der Unternehmenskontakte“ angeboten.

  • Verantwortliche Professuren
    Team
    Team
    Foto: David Delkus

    Bernd Hüfner, Benjamin R. Auer, Christian Lukas & Harald Jansen (v.l.n.r.)

    Der Studienschwerpunkt FAcT wird im Kern von den folgenden Lehrstühlen getragen, die in Lehre und Forschung eng zusammenarbeiten:

    Lehrstuhlprofile

    Der Lehrstuhl Finance (Prof. Dr. Benjamin R. Auer) forscht in den Bereichen institutionelle Vermögensverwaltung, unternehmerisches Risikomanagement und angewandte Finanzmarktstatistik. Er beschäftigt sich dabei insb. mit der theoretischen Fundierung und der empirischen Verbesserung traditioneller Portfolio­selektions­verfahren. Dazu gehört auch eine systematische Integration von Nachhaltigkeits­gesichts­punkten in kapitalanlagerelevante Prognose-, Optimierungs- und Bewertungs­verfahren. Darüber hinaus widmet sich der Lehrstuhl der Bewertung exotischer Derivate, die insb. bei der Absicherung von Energiepreisrisiken relevant sind, und der Entwicklung statistischer Methoden zum Schutz von Anlegern vor manipulativem Verhalten von Investmentfondsmanagern. Da sich die Forschungsergebnisse des Lehrstuhls direkt in seiner stark quantitativen und softwareorientierten Lehre wiederfinden, bietet er den Studierenden eine zeitgemäße Ausbildung, die sie in der Praxis dazu befähigt, wissenschaftlich fundierte Finanzmarktanalysen durch­zu­führen und optimale Anlageentscheidungen zu treffen.

    Das Team des Lehrstuhls für Rechnungslegung (Prof. Dr. Bernd Hüfner) erforscht und lehrt Accounting als „Sprache der Wirtschaft“ und damit als zentrale Informationsquelle für Investoren auf Finanzmärkten und andere wichtige Stakeholder von Unternehmen. Forschung und Lehre konzentrieren sich auf mehrere Schwerpunkte. Zum einen werden nationale und internationale Rechnungslegung sowie Nachhaltigkeitsberichterstattung analysiert, zum anderen Einflussfaktoren im Erstellungsprozess sowie ökonomische (teilweise auch gesellschaftliche) Auswirkungen publizierter Rechenwerke untersucht. Zusätzlich beschäftigt sich der Lehrstuhl mit der Bewertung von Aktien auf Grundlage der Rechnungslegung. Der Lehrstuhl fokussiert dabei regelmäßig auf Themen- und Fragestellungen, die einen Beitrag zur wissenschaftlichen Theoriebildung sowie auch zur Problemlösung von Accounting-bezogenen Fragestellungen in der Unternehmens- und Regulierungspraxis leisten. Diese Fragen werden auf Grundlage fundierter theoretisch-konzeptioneller Ansätze untersucht, häufig ergänzt durch quantitative empirische Methoden. Ein wesentliches Ziel des Lehrstuhls besteht darin, Studierenden und Nachwuchswissenschaftler(inne)n berufliche und akademische Perspektiven in allen Betätigungsfeldern zu erschließen, die den vertieften Umgang mit Accounting-Daten erfordern.

    Controlling ist heute für das Management ein unverzichtbares Instrument zur Unternehmenssteuerung. Stellenanzeigen für den Bereich Controlling zeigen, dass eine ausgewogene Mischung von Fähigkeiten und Fertigkeiten verlangt wird. Neben weichen Faktoren wie Kooperationsbereitschaft und Teamgeist gehören dazu vor allem analytisches Denken, Urteilsvermögen und die Fähigkeit, Probleme zu strukturieren. Unsere Lehre ist deshalb darauf ausgerichtet, dass Studentinnen und Studenten nicht nur profundes Controlling-Wissen erlangen, sondern auch die in Unternehmen und in der Forschung gefragten Fähigkeiten erwerben. Geforscht wird am Lehrstuhl für Controlling (Prof. Dr. Christian Lukas) vorrangig zur Verhaltenssteuerung in Unternehmen bzw. allgemein in Organisationen. Forschungsschwerpunkte sind die wertorientierte Steuerung in Unternehmen und (nicht-)finanzielle Anreize für Chefärztinnen und -ärzte in Krankenhäusern.

    Der Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung (Prof. Dr. Harald Jansen) fokussiert Probleme der Besteuerung (Taxation) an der Schnittstelle zu den Bereichen Accounting sowie Finance. Informationen über Steuerzahlungen werden in der Rechnungslegung abgebildet und veröffentlicht. Steuern beeinflussen dabei aufgrund ihrer Zahlungs- und Renditewirkung die Wahl des Finanzierungsweges, die Gewinnausschüttung, aber auch die Investitionspolitik und die Organisationsstruktur von Unternehmen. Das rechtliche Regulierungsumfeld wird als entscheidende Determinante der Steuerlasten und Steuerwirkungen gesehen. So liefern mitunter nicht eindeutige steuerrechtliche Regelungen Anreize zu Steuerausweichhandlungen, die auch zu neuen vertraglichen Gestaltungen führen können. Bei der Analyse wird ein umfassender Ansatz verfolgt, Relevanz haben: 1. Alle Steuern („all taxes“) – direkte Zahlungen durch Unternehmen und Individuen ebenso wie implizite Lasten durch Marktpreisreaktionen. 2. Alle hierdurch verursachten Kosten („all costs“) – direkte Kosten und Zusatzlasten durch Verhaltensanpassung. 3. Alle Beteiligten („all parties“) – Eigentümer des Unternehmens ebenso wie Vertragspartner. Die auf Basis der ökonomischen Theorie erarbeiteten analytischen Zusammenhänge lassen sich durch empirische Methoden prüfen. Die Kenntnis dieser Wirkungszusammenhänge erlaubt auch fundierte Gestaltungsempfehlungen für das Regulierungsumfeld.