Meldung vom: | Verfasser/in: Kristina von Rhein
Am 16.06.2023 fand zum mittlerweile 10. Mal das Symposium „Theory meets Practice” im Bereich der Automobilindustrie und verwandter Hightech-Industrien statt, das von der FSU Jena gemeinsam mit dem in Jena ansässigen Verein „Initiative Wissenschaft und Automobilindustrie“ (IWA e.V.) veranstaltet wurde. Neben hochrangigen Unternehmensvertretern (u.a. Siemens AG, Volkswagen AG, Orisa GmbH, Optware GmbH) nahmen zahlreiche Lehrende und Studierende der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät an der Veranstaltung teil.
Im Rahmen des interessanten Programms wurden hochkarätige Vorträge zur Zukunft der Automobilproduktion, zu neuen digitalen Planungsmethoden, zur Beherrschung der Variantenvielfalt, zur besseren Berücksichtigung des Faktors Mensch in der Produktionsplanung und zur Nachfragesteuerung im Bereich von Car Sharing-Anwendungen gehalten und intensiv im Plenum diskutiert.
Als besondere Highlights der Veranstaltung wurden zwei vom Verein IWA ausgelobte und prämierte Preise für herausragende Forschungsleistungen im Bereich der Automobilindustrie und verwandter Hightech-Industrien vergeben:
- Herr Dr. Peter Bebersdorf (Werkleiter Traktoren Fendt, Marktoberdorf) erhielt den Preis für seine ausgezeichnete anwendungsnahe Dissertation „Varianz beherrschen mit variabler Taktung und dem VarioTakt“. Kern des bei der Traktorherstellung der Traditionsmarke Fendt bereits erfolgreich umgesetzten Konzeptes ist eine modellabhängige Taktzeit, die klassische Probleme fester Produktionstakte, nämlich stark schwankende Belastungen der Mitarbeiter bis hin zur Notwendigkeit des Bandstopps, vermeiden hilft.
- Herr Dr. Matthias Soppert (Universität der Bundeswehr München) wurde für seine herausragende Dissertation „Demand Management in Shared Mobility-Systems“ ebenfalls mit einem Preis ausgezeichnet. Er hat einen Optimierungsansatz entwickelt, der u.a. mit Hilfe von geeignet gesetzten Preisen die Nachfrage nach bestimmten Fahrzeugen zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten so steuert, dass der (meist nächtlich erfolgende) Rücktransport der Fahrzeuge zu den Hauptnachfrageorten reduziert werden kann. Auf diese Weise stehen die Autos dann mit höherer Wahrscheinlichkeit dort, wo sie wieder neue Kunden finden.
In der Mittagspause bestand vor allem für die Studierenden die Möglichkeit zu einem Austausch mit Forschenden und Unternehmensvertretern. Dies wurde bei einem vom Verein IWA finanzierten Mittagsimbiss sehr ausgiebig genutzt, um z.B. Praktika und Abschlussarbeiten in Kooperation mit einem Unternehmen anzubahnen.
Kontakt:
Prof. Dr. Armin Scholl
Inhaber der Professur ABWL/Management Science und
1. Vorsitzender des Vereins IWA e.V.
Carl-Zeiß-Str. 3, 07743 Jena
https://www.mansci.uni-jena.de (Professur)
https://www.iwa-jena.deExterner Link (Verein IWA)
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