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Meldung vom: | Verfasser/in: Janine Kalisch
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Auf den ersten Blick haben Forschungsthemen, die sich mit Online-Rezensionen, Gen-Daten oder der Zusammenarbeit von etablierten Unternehmen mit Start-Ups befassen, wenig miteinander gemeinsam. Doch Prof. Dr. Nicolas Zacharias von der Friedrich-Schiller-Universität Jena beschäftigt sich mit all diesen Themenkomplexen gleichermaßen. „Jede einzelne Forschungsarbeit fasziniert mich aus den unterschiedlichsten Gründen, da gibt es nicht nur das eine Herzensprojekt“, unterstreicht der neue Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Marketing.
Über Maschinenbau zur Betriebswirtschaftslehre nach Jena
Die Interessen von Nicolas Zacharias waren schon immer vielfältig. Zu seiner Leidenschaft für Zahlen und Berechnungen, die sich in seinen Leistungskursen Mathematik und Physik niederschlugen, kam die Begeisterung für Baukästen jeglicher Art. „Das große Ziel war es, Maschinenbau zu studieren“, erzählt der gebürtige Frankfurter. Sein Wirtschaftsingenieur-Studium an der TU Darmstadt vereinte dann den Wunsch vom Maschinenbau mit dem wirtschaftswissenschaftlichen Aspekt, der Zacharias bis heute beschäftigt. „Meine jetzige Professur bildet die Schnittstelle zwischen den Bereichen Marketing und Technologie- bzw. Innovationsmanagement und passt sich immer wieder den sich stets verändernden wirtschaftlichen Gegebenheiten an“, erklärt der 41-jährige Wissenschaftler.
Jena ist für ihn besonders spannend, da er hier durch den dynamischen Mittelstand nicht nur Basisforschung über Unternehmen betreiben, sondern auch Transferprojekte durchführen kann. Zusätzlich hat ihn der gute Ruf der Uni Jena und das breit aufgestellte Kollegium in der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät gereizt, welches ihm einen regen Austausch über Neuerungen und Verbesserungen in der Forschung sowie der Lehre ermöglicht.
Greenwashing durch nachhaltiges Marketing vermeiden
Neben einem Forschungsprojekt, bei dem sich Prof. Zacharias mit den Auswirkungen von Gen-Daten und charakterlichen Eigenschaften von Personen auf unterschiedlichen Positionen in einem Unternehmen beschäftigt, erforscht er unter anderem den Einfluss von Online-Rezensionen auf das Kaufverhalten von Kunden. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt aktuell auf dem sogenannten Sustainable-Marketing, da die Nachhaltigkeit in beinahe jedem Unternehmen mittlerweile eine entscheidende Rolle spielt. „Das typische Greenwashing sollte natürlich vermieden werden, so dass Innovationen auch wirklich dem Aspekt der Nachhaltigkeit dienen. Dazu liegen mir und meinem Forschungsteam Patentdaten der letzten zehn Jahre aus den unterschiedlichsten Unternehmen der USA vor, die wir unter der großen Frage auswerten, wie Nachhaltigkeit zielführend und gleichzeitig profitabel umgesetzt werden kann“, berichtet Zacharias.
Wasser ist sein Element
Auch wenn Nicolas Zacharias in Jena immer und überall mit innovativen Ideen und Entwicklungen konfrontiert wird, gibt es auch Hobbys, die den zweifachen Vater umtreiben. Er liebt Wasser in jedem Aggregatzustand: „Neben Skifahren im Winter liebe ich das Stand-Up-Paddling im Sommer. Außerdem segle ich leidenschaftlich gern. Die Wind- und Koordinatenberechnungen führen mich wieder zu den Zahlen zurück, die mich schon seit meiner Schulzeit begleiten.“ Seit einiger Zeit hat er zudem die Hobby-Astronomie für sich entdeckt: „Es ist wirklich erstaunlich, was man mit einem einfachen Fernglas oder sogar bloßem Auge am Abendhimmel erkennen kann.“