Digitalisierung

Forschungsschwerpunkte

Was wird an der Fakultät eigentlich geforscht? Hier finden Sie eine Übersicht über unsere Schwerpunkte.....
Digitalisierung
Foto: Jan-Peter Kasper (Universität Jena)
  • Corporate Governance: Management and Corporate Control (CG)

    Das Bild zeigt die Professoren Benjamin Auer, Mike Geppert, Bernd Hüfner, Harald Jansen, Christian Lukas und Peter Walgenbach

    Foto: Anne Günther (Universität Jena)

    Die Lehrstühle des Studienschwerpunkts Corporate Governance: Management and Corporate Control befassen sich grob umrissen mit Fragen der Unternehmenssteuerung. Unter Corporate Governance wird der rechtliche und faktische Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung eines Unternehmens verstanden. Mit Management und Control wird die Gesamtheit aller Führungsaufgaben bezeichnet, die der Durchsetzung und Überwachung unternehmerischer Entscheidungen dienen.

    Im Rahmen Ihrer Forschung fokussieren die Lehrstühle in diesem Studienschwerpunkts unterschiedliche Aspekte der Unternehmenssteuerung.

    Am Lehrstuhl von Prof. Dr. Jansen werden mithilfe informationsökonomischer und agency-theoretischer Ansätze steuerliche Einflüsse auf die Regulierung von Managemententscheidungen untersucht. In einem mitunter unsicheren Regulierungsumfeld zählen hierzu auch Einflüsse steuerlicher Vertragsgestaltungen auf die Entwicklung des rechtlichen Ordnungsrahmens.

    Am Lehrstuhl von Prof. Auer wird vermittelt, wie Manager standardmäßige und existenzbedrohende Unternehmensrisiken (bei Beschaffung, Absatz, Kreditgeschäften oder Devisentransaktionen) identifizieren und eindämmen können. Dazu gehören nicht nur die grundlegenden Dynamiken derivativer Finanzprodukte und finanzmathematische Ansätze zu ihrer Bewertung, sondern auch die Frage nach dem konkreten praktischen Einsatz und dabei auftretenden Problemen. Insgesamt wird den Studierenden ein Wissens-, Methoden- und Anwendungspaket geboten, welches sie befähigt, Unternehmenscashflows zu stabilisieren, Unsicherheiten bei Projektplanungen zu reduzieren und betriebliche Finanzierungs- und Investitionsstrategien zu optimieren.

    Der Lehrstuhl von Prof. Dr. Lukas befasst sich mit der Analyse dynamischer Anreizprobleme, mit verhaltensorientiertem Controlling und experimenteller Controlling-Forschung.

    Am Lehrstuhl von Prof. Dr. Hüfner stehen die konzeptionelle Analyse der deutschen und internationalen Rechnungslegung, die Aktienbewertung, die Rechnungslegung, die zentrale Aspekte der Corporate Governance darstellen, im Vordergrund.

    Der Lehrstuhl von Prof. Dr. Walgenbach thematisiert Fragen der Gestaltung und Veränderung von Organisationsstrukturen. Organisationsstrukturen dienen dazu das Handeln der Organisationsmitglieder auf die Ziele des Unternehmens auszurichten.

    Am Lehrstuhl von Prof. Dr. Geppert werden unternehmerische Machtbeziehungen, politische Konflikte und Konfliktlösungsmechanismen untersucht. Darüber hinaus werden Akteurs- und Unternehmensbeziehungen in globalen Wertschöpfungsketten sowie Transformationsprozesse der globalen Wirtschaft in den Blick genommen.

    Beteiligte Wissenschaftler:

  • Finance, Accounting & Taxation (FAcT)

    Das Bild zeigt die Professoren Bernd Hüfner, Benjamin Auer, Christian Lukas und Harald Jansen

    Foto: David Delkus

    Der Forschungsschwerpunkt FAcT umfasst die Fachgebiete Finance, Accounting & Controlling und Taxation. Er wird von den folgenden Lehrstühlen getragen:

    Finanzwirtschaftliche Entscheidungsprobleme sind sehr vielfältig, komplex und oft interdependent. In einem marktwirtschaftlichen Umfeld mit sich verändernden rechtlichen Rahmenbedingungen stellen sich im FAcT-Bereich daher immer wieder neue Aufgaben mit hohem wissenschaftlichen Anspruch.

    Beispiele für relevante Forschungsfragestellungen im FAcT-Bereich sind etwa:

    • Wie konstruiert man optimale nachhaltige Finanzanlagen und schützt Anleger vor Fondsmanagerfehlverhalten?
    • Wie sind (nicht-)finanzielle Anreize für Chefärztinnen und -ärzte in Krankenhäusern zielführend auszugestalten?
    • Wie beeinflussen Konstruktionsprinzipien die Qualität von Finanz- und Nachhaltigkeitsberichten der Unternehmen?
    • Zahlen multinationale Unternehmen nach der Digitalisierung weniger Steuern oder auch kleine Mittelständler?

    Details zu den spezifischen Forschungsprofilen der Lehrstühle im FAcT-Schwerpunkt finden Sie auf den oben angeführten Webseiten.

  • Strategy, Management and Marketing (SMM)

    Das Team von SMM - die Professoren Walgenbach, Geppert und Zacharias (v.l.n.r.)

    Foto: Anne Günther (Universität Jena)

    Der Studienschwerpunkt "Strategy, Management and Marketing" adressiert in der Forschung wirtschafts- und sozialwissenschaftlich orientierte Themen in Bezug auf Märkte, Organisationen und Endkunden. Wichtige Bezugspunkte für die Forschungsaktivitäten sind Paradigmen der Organisations- und Managementforschung sowie eine ausgeprägte verhaltenswissenschaftliche Orientierung. Zu den Forschungsschwerpunkten der beteiligten Lehrstühle gehören u.a.:

    • Globale und lokale Transformationsprozesse in Organisationen der Wirtschaft und Gesellschaft, Politik, Konflikte und Konfliktlösungsmechanismen im Kontext multinationaler Unternehmungen, Akteurs- und Unternehmensbeziehungen in globalen Wertschöpfungsketten (LS Prof. Geppert),
    • Organisationsstrukturen, Verhalten von Organisationsmitgliedern, Wandel von Organisationen (LS Prof. Walgenbach) sowie
    • Entscheidungen im Rahmen des strategischen Marketings, die Gestaltung des Innovationsmanagements, Erfolgsfaktoren im Vertrieb und nachhaltige Marketing- und Innovationsaktivitäten (LS Prof. Zacharias).

    Beteiligte Wissenschaftler:

  • Supply Chain Management (SCM)

    Beteiligte Wissenschaftler:

    Industrie 4.0, E-Commerce und autonomes Fahren sind lediglich drei Schlagworte, die den radikalen Wandel des heutigen Wirtschaftslebens beschreiben. Neue, digitale Geschäftsmodelle erfordern es, dass viele Unternehmensprozesse neu- und umgestaltet werden müssen. Im Schwerpunkt Supply Chain Management forschen wir daran, mit Hilfe von modernen Optimierungswerkzeugen und Data Analytics Methoden Wertschöpfungsketten zielgerichtet zu gestalten. Beispiele für spezielle Forschungsthemen sind etwa:

    • Innovative Lieferkonzepte auf der "letzten Meile" wie etwa Drohnen, autonome Lieferroboter und mobile Paketstationen
    • Wie können Methoden der künstlichen Intelligenz der kombinatorischen Optimierung auf die Sprünge helfen?
    • Optimierung von Dienstplänen in der Notaufnahme
    • Optimierung von Fertigungsprozessen in der Automobilindustrie in Zeiten von Industrie 4.0
  • Economics and Strategy

    Oliver Kirchkamp

    Wir leben in einer Zeit, in der Produktion, Verteilung und Konsum von Wissen und Informationen stetig zunehmen. Wirtschaftlicher Austausch wird immer mehr durch den Austausch von Informationen über differenzierte Mechanismen geprägt. Wir untersuchen Entscheidungen, strategische Interaktion und Kooperation von Unternehmen und Einzelpersonen, um ökonomische Mechanismen zu verstehen, zu entwickeln und zu verbessern. In unserer Forschung verwenden wir theoretische Modelle und Laborexperimente. Die Ergebnisse dieser Forschung können bei der Gestaltung von Marktplattformen helfen. Insbesondere in einer Welt, in der der Klimawandel globale Kooperation erfordert, hilft ein gutes Verständnis strategischer Interaktion bei der Bewertung politischer Optionen, informiert über die Gestaltung marktbasierter Mechanismen wie CO2-Steuern oder Emissionshandel, und hilft bei der Gestaltung von Anreizen zum Verringern von Emissionen.

    Labor

    Foto: Oliver Kirchkamp
  • Innovation and Change

    Das Bild zeigt die Professoren Miranda, Graf, Cantner und Menter (v.l.n.r.).

    Foto: David Delkus

    Innovationen in Form neuer Produkte und Prozesse sowie soziale Innovationen sind die Treiber des technologischen Wandels, des wirtschaftlichen Wachstums und des gesellschaftlichen Wohlstands. Mit unserer Forschung wollen wir zu einem besseren Verständnis der Quellen, Voraussetzungen und Auswirkungen von Innovationen beitragen, insbesondere im Kontext des stattfindenden transformativen Wandels. Innerhalb dieses breiten Forschungsgebietes beschäftigen wir uns insbesondere mit den Themen:

    • Entrepreneurship und unternehmerische Ökosysteme
    • Industriedynamik und -entwicklung
    • Produktivität, Strukturwandel und Wachstum
    • Nachhaltigkeit und transformativer Wandel
    • Wissensnetzwerke und regionale Innovation
    • Technologietransfer und unternehmerische Hochschulen
    • Forschungs- und Innovationspolitik

    Beteiligte Wissenschaftler:

  • Macroeconomics and Financial Markets

    Das Bild zeigt die Professor*innen Daniel Streitz, Huyen Nguyen und Roland Winkler.

    Foto: Macroeconomics and Financial Markets

    Die globale Finanzkrise von 2007–2008 und die Staatsschuldenkrise im Euroraum von 2010–2012 verdeutlichen exemplarisch, wie Finanzkrisen zu schweren Rezessionen führen können. Aufbauend auf den Lehren aus diesen Ereignissen haben sich die Forschungsgruppe Finanzmärkte und die Forschungsgruppe Makroökonomie zusammengeschlossen, um die Forschung an der Schnittstelle von Makroökonomie und Finanzmarktökonomie voranzutreiben. Unser Ziel ist es, das Verständnis der Ursachen von Finanzkrisen zu vertiefen, das komplexe Zusammenspiel zwischen Finanzmärkten und der Gesamtwirtschaft zu analysieren und die Rolle der Wirtschaftspolitik bei der Förderung finanzieller und makroökonomischer Stabilität zu erforschen.

    Die Forschungsgruppe Finanzmärkte untersucht, wie Finanzmärkte funktionieren, wie Finanzintermediäre agieren und welche Auswirkungen dies auf die Realwirtschaft, also auf Unternehmen und Haushalte, hat. Zu den aktuellen Forschungsfeldern gehören der Einfluss von Gesetzgebung und Regulierung auf das Verhalten von Banken und Unternehmen, die Auswirkungen der Bankenregulierung und -aufsicht auf die Finanzstabilität, die finanziellen Entscheidungsprozesse von Unternehmen und die Rolle der Finanzmärkte im Übergang zu einer Netto-Null-Wirtschaft.

    Die Forschungsgruppe Makroökonomik befasst sich mit den Ursachen und Folgen von Konjunkturschwankungen sowie mit den Möglichkeiten der Geld- und Fiskalpolitik, die gesamtwirtschaftliche Stabilität zu fördern. Aktuelle Forschungsthemen sind u.a. die Untersuchung des Einflusses von Friktionen auf den Arbeits- und Finanzmärkten auf Konjunkturschwankungen und die Wirksamkeit von Stabilisierungsmaßnahmen.

    Zur Beantwortung dieser Fragestellungen nutzen wir verschiedene quantitative Methoden, die von Simulationsstudien mit strukturellen (makro-)ökonomischen Modellen bis hin zu Zeitreihen- und Paneldaten-Techniken zur Analyse umfangreicher makro- und mikroökonomischer Daten reichen.

    Beteiligte Wissenschaftler*innen:

  • Public Economics

    Silke Übelmesser

    Silke Übelmesser

    Der Staat sieht sich mit einer Vielzahl an Herausforderungen konfrontiert. Dazu zählen Globalisierung, Digitalisierung und der demographische Wandel. Politik muss diese Herausforderungen berücksichtigen und entsprechend gestaltet werden. In diesem Schwerpunkt beschäftigen wir uns mit Fragen der Sozialpolitik mit einem Fokus auf Umverteilung innerhalb und zwischen Generationen vor dem Hintergrund der alternden Gesellschaft. Außerdem sind Bildungs- und Migrationspolitiken für uns von großem Interesse sowie Gender-Themen. Beispiele für finanzwissenschaftliche und wirtschaftspolitische Forschungsthemen sind

    • Einstellung gegenüber Zuwanderung und die Rolle von (Fehl-)Informationen
    • Investitionen in Sprachkenntnisse und Migrationsentscheidungen
    • Reformbereitschaft im Kontext der Altersvorsorge
    • Gender-bedingte Unterschiede über den Lebenszyklus

    Für mehr Informationen: https://www.fiwi.uni-jena.de/ en.

  • World Economy

    Andreas Freytag

    Foto: FSU

    Andreas Freytag

    Der Schwerpunkt “World Economy“ befasst sich in Lehre und Forschung mit dem globalen Strukturwandel und den damit verbundenen Herausforderungen für Industrie- und Entwicklungsländer jeweils auf nationaler, regionaler und globaler Ebene. Dabei spielen die Interdependenzen und mögliche Zielkonflikte unterschiedlicher Politikfelder wie Entwicklungs- und Umweltpolitik bzw. Handels- und Geopolitik eine wesentliche Rolle. Die Themen reichen von handelspolitischen Fragen über Währungs- und Entwicklungspolitik bis hin zu Inklusivität als Entwicklungsansatz. Dabei wird stets ein institutionsökonomischer Zugang vertreten, der generelle Probleme der Regierungsführung sowie Institutionen und Organisationen auf verschiedenen politischen Ebenen berücksichtigt.

    Besonderes Augenmerk wird auf die Entwicklung Afrikas südlich der Sahara gelegt; dies geschieht zum Teil in enger Kooperation mit afrikanischen sowie weiteren internationalen Partnern.